Süß + gesund? Über Zucker und süße Alternativen mit Zusatznutzen + Special “Die beliebtesten Zuckeralternativen der Rohkost +Promis +Blogger +Buchautoren”
Wir alle lieben die süßen Momente und das ist nicht verwunderlich, denn schon mit dem Fruchtwasser und mit der Muttermilch sind wir von kleinauf an natürlichen Zucker gewöhnt, der doch auf subtile Art ein heimeliges, entspanntes Gefühl von Geborgenheit und Trost vermittelt.
Wer aber nicht taub und blind durch die Welt läuft, dem ist bewußt: Der weiße Zucker macht dick, macht Löcher in die Zähne, macht „sauer“, macht krank.
Vor allem macht er Hunger auf mehr. Leere Kalorien ohne Mehrwert für die Gesundheit.
Stattdessen muss der Körper sogar noch selbst liefern: Mineralstoffe um Säuren zu neutralisieren, Insulin um dem Zuckeransturm im Blut Herr zu werden. Noch dazu gerät die Leber in Dauer-Stress um schädliche Moleküle zu entsorgen.
Passiert das ständig und immer wieder, streikt der Körper irgendwann, schreit dabei um Hilfe indem er die ersten Zipperlein zum Vorschein bringt.
Eines ist sicher: Industrie-Zucker ist ein falscher Freund!
Er versüßt zwar kurzfristig, bringt aber langfristig noch eine bittere Rechnung vorbei.
Denn wenn das tagtägliche Steigen und Sinken des Zuckerpegels zur Dauerschleife wird, kommt die Insulin-Produktion nicht mehr klar.
Der Blutzuckerspiegel läuft Amok und Diabetes ist nicht mehr weit entfernt.
Diabetes ist mittlerweile schon bei jungen Menschen mehr und mehr im Vormarsch, auch Pilzinfektionen und Krebs sind eine von vielen Konsequenzen, denn Candida und Krebszellen haben Zucker zu ihrer Leibspeise erklärt.
Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Alzheimer und ADHS gehören zu den leidigen Nebenwirkungen der süßen Droge, und on the top lässt er uns vorzeitig alt aussehen und uns dauermüde, antriebslos und rastlos fühlen.
All das wissen viele, die sich für eine gesunde Lebensweise interessieren und sich mit Ernährung kritisch auseinandersetzen.
Die Frage ist und bleibt aber:
WELCHE ALTERNATIVEN zum weißen Zucker GIBT ES, die das Leben ebenso süß machen OHNE die Gesundheit zu belasten oder gar zu schädigen?
Eines ist klar: Zucker ist nicht gleich Zucker. Und auch Fruchtzucker ist nicht gleich Fruchtzucker.
Zucker braucht unser Körper als Universal-Brennstoff. Unsere Seele manchmal auch.
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Den industriellen Zucker brauchen aber beide nicht.
Eigentlich braucht der Körper gar keinen „extra“ zugeführten und „isolierten“ Zucker, denn er kann aus gesunden und ganzheitlichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse seinen eigenen Zucker gewinnen um sich bei Laune zu halten.
Wenn der natürliche Zucker aus Pflanzen kommt, ist auch immer eine ordentliche Portion an Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen und Ballaststoffen mit im Gepäck.
Diese guten Stoffe sind als Team ein optimaler Energie-Boost ohne dabei üble Nebenwirkungen im Schlepptau zu haben, da sie dafür sorgen, dass der darin enthaltene Zucker langsamer und gleichmäßiger ins Blut abgegeben wird als beim Verzehr von isoliertem Zucker ohne diese Vitalstoffe.
Mit diesem „Verbund“ an Nährstoffen kommt der Organismus bestens klar ohne dass die Bauchspeicheldrüse und die Leber ständig Bereitschaftsdienst haben müssen, sondern – im Gegenteil – auch mal aufatmen können.
Wer aber trotzdem die Extra-Portion „süß“ möchte, hat die Qual der Wahl um nicht zu sagen die Wahl der Qual, denn mittlerweile tummeln sich zig Ersatz-Produkte auf dem Markt, die nur das Beste für Hüfte, Zähne und Gesundheit versprechen.
Man muss sich im Klaren darüber sein, dass es keine eierlegende Wollmilchsau gibt.
Fast jeder Zucker-Ersatz hat einen oder mehrere Haken.
Ob das Süßungsmittel als gut oder böse eingruppiert wird hängt bei vielen oft – um nicht zu sagen, immer – von der Höhe der Kalorien ab.
Diese doch sehr eindimensionale Betrachtungsweise fokussiert aber nur eine Seite der Medaille, denn Dickmacher lauern schließlich immer und überall und letztlich entscheidet das „Über-die-Stränge-Schlagen“ ob der Gürtel weiter geschnallt werden muss oder nicht. Die Kalorien-Dichte ist höchstens der gemeinsame Nenner.
Jegliche Süßung löst bestimme Reaktionen im Körper aus, die wiederum einen direkten Einfluss auf Vitalität, Laune, Gewicht und letztlich auf die langfristige Gesundheit haben.
Die Wahl des Süßungsmittels sollte daher nach einem anderen Kriterium getroffen werden und zwar nach der
Art der Verstoffwechslung.
Auch wenn sich die meisten süßen Freunde auf der Zunge gleich anfühlen, so sieht es bei der Verdauung ganz anders aus!
Hierbei sind der Blutzuckerspiegel und die Leber von besonderer Bedeutung, denn das sind die beiden Instanzen (neben Bauch-Beine-Po) wo der Zucker letztlich landet:
Tatort Blutzuckerspiegel
Täter: Glukose – Was passiert?
Der Körper ist nonstop darauf bedacht genug Energie zur Verfügung zu haben.
Glukose (oder auch Traubenzucker) ist dabei instinktiv der Energie-Lieferant allererster Wahl, denn er geht ohne Umwege ins Blut über und versorgt in Blitzes-Eile Gehirn und Muskeln.
Energie in Reinform sozusagen.
Kommt diese Glukose also ins Blut, steigt der Blutzuckerspiegel sprunghaft an und das Hormon Insulin wird ausgeschüttet.
Die Aufgabe des Insulins besteht darin, die frische Zucker-Lieferung aus dem Blut zu entfernen und sie an sämtliche Körperzellen und Organe weiterzuleiten, die daraus dann ihre Energie ziehen.
Das Insulin spielt sozusagen die Rolle eines Postboten. Solange dieser Vorgang von statten geht und noch genug Zucker und Insulin im Blut herum schwimmen, fühlen wir uns angenehm satt, wohl und sind rundum zufrieden.
Das wäre alles schön und gut so.
Hat aber der Postbote nach einer Weile ganze Arbeit geleistet und aller Zucker ist aus der Blutbahn verbannt, befinden sich der Zuckerpegel und die eigene Energie im freien Fall.
Das berühmte Mittagstief macht sich breit, wir fühlen uns im Spar-Modus, unterzuckert, schlapp und lechzen nach einem Aufputschmittel, denn das ist der Heißhunger ja letztlich.
Wir essen, naschen, knabbern erneut für den nächsten Energie-Kick.
Der Blutzuckerspiegel schlägt Kapriolen und ein Endlos-Kreislauf beginnt.
Dieses ständige auf und ab ermüdet den Postboten (also die körpereigene Insulin-Produktion) nach einer gewissen Zeit, sodass er irgendwann seinen Dienst einstellt.
Und dann?
Da der Zucker aus dem Blut nicht mehr abtransportiert wird, wird es zähflüssig und dick wie Himbeer-Marmelade.
Eine schlechte Durchblutung und Sauerstoffversorgung sind logische Folgen, die aber noch viele andere nach sich ziehen.
Ein richtiger Nährboden für Krankheiten und auch die Fettzellen reiben sich die Händchen, freuen sich über das „Futter“ und lagern kräftig ein.
Glukose-Bomben: Traubenzucker (Dextrose), Haushalts-Zucker, Roh-Rohrzucker, Rohrzucker, Melasse, Kohlenhydrate wie Stärke aus Weißmehl, Nudeln, Brot und noch viele, viele mehr…
Ein guter Indikator hierfür ist der glykämische Index (GI), denn er zeigt an, wie schnell und wie hoch der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln ansteigt.
Traubenzucker hat einen GI von 100, da er zu einhundert Prozent aus Glukose besteht. Er geht ad hoc ins Blut und bringt superschnelle Energie.
Je niedriger der Wert, desto weniger wird also der Blutzuckerspiegel beeinflusst.
Tatort Leber
Täter: Fruktose
Fruktose ist ein trojanisches Pferd und tarnt sich unter vielen falschen Kleidern wie „Fruchtzucker“, „Fruchtsüße“,
„Glukose-Fruktose-Sirup“ oder auch ganz lapidar mit „nur mit der natürlichen Süße aus Pflanzen“.
Das hört sich doch alles prima und richtig gesund an! Schließlich klingen alle diese Begriffe nach Natur pur!
Eigentlich ist es ja auch der fruchteigene Zucker der das Obst süß macht.
Hier dürfen aber nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Fruktose kommt von Natur aus tatsächlich in den meisten Pflanzen vor, denn damit sollen Tiere angelockt werden um die Samen zu verteilen.
Eine völlige Fruktose-Freiheit gibt es bei naturbelassenen Früchten und Gemüsen nicht.
Entscheidend ist aber der Fruchtzuckergehalt der jeweiligen Pflanze.
Leider ist das meiste Obst heutzutage überzüchtet, so dass es besonders süß und lecker schmeckt.
Vor allem Hybrid-Züchtungen wie kernlose Trauben, Grapefruits oder Melonen enthalten riesige Mengen an Fruchtzucker und der übersteigt bei weitem das, was natürlicherweise in alten Sorten oder Wildfrüchten enthalten ist.
Ein „moderner“ Apfel enthält heute zwischen 20-30g Zucker, wohingegen ein Apfel früher gerade mal 3-5 g Zucker beinhaltete.
Hier eine Übersicht des Fruktoseanteils verschiedener Obstsorten, die Papaya ist der Minimalist was Fruktose angeht, die Banane liegt im Mittelfeld und Datteln und Rosinen sind die Spitzenreiter.
Papaya – 0,3 g
Aprikosen – 0,8 g
Pfirsiche – 1,3 g
Erdbeeren – 2,2 g
Banane – 2,2 g
Süßkirschen – 6,1 g
Weintrauben – 7,6 g
Datteln – 31,3 g
Rosinen – 32,8 g
Durch die Tatsache, dass ganze Früchte noch zusätzlich Ballaststoffe und wertvolle Vitalstoffe enthalten, sind diese aber fruchtzuckertechnisch geradezu harmlos.
Raffiniert und konzentriert ist Fruktose hingegen ein echter Bösewicht, denn in Sirups, Dicksäften & Co. sind weder Ballaststoffe noch andere „Entschleuniger“ enthalten, sondern nur die volle Zucker-Dröhnung pur.
Agavendicksaft enthält beispielsweise satte 90% Fruktose. Da muss dann die Leber Vollgas geben.
Was passiert?
Der Fruchtzucker triggert weder Insulin noch wird der Blutzuckerspiegel beeinflusst, sondern er hat nur einen Hauptabnehmer zu dem er schnurstracks wandert: die Leber. Schließlich ist sie unsere Entgiftungs-Hauptzentrale.
Ist sie „abgefüllt“ mit Zucker – und das ist heutzutage keine Meisterleistung – werden Fettzellen daraus gebildet.
Die Blutfettwerte, der Cholesterinspiegel, Harnsäure und das Gewicht klettern in die Höhe und provozieren Krankheiten.
Zu allem Überfluss manipuliert Fruktose auch noch unser Sättigungs-Hormon Leptin und das Signal „Ich bin satt“ bleibt aus.
Der Heißhunger ist somit schon vorprogrammiert.
Fruktose-Bomben: Sirups und Dicksäfte wie Agavendicksaft, Apfel-Dicksaft, Glukose-Fructose-Sirup, pasteurisierte Fruchtsäfte und vieles mehr lassen die Leber leiden.
Es ist gar nicht so schwer dem Zucker die rote Karte zu zeigen.
Es gibt unzählige Alternativen, die meisten davon sind jedoch hoch-bearbeitet und nur noch tote Materie mit Süßgeschmack. Die Natur bietet aber ein paar erstaunliche Substanzen, die guten Gewissens konsumiert werden können. Wie immer macht die Dosis das Gift. Zuviel von einem Lebensmittel ist nie förderlich, gerade bei den süßen Alternativen ist es daher nicht schlecht mit vielen Bällen zu jonglieren und sich nicht nur auf ein einziges Produkt festzulegen.
Welche Zucker-Alternativen gibt es?
Yaconsirup
Yacon ist eine Wurzelknolle aus Südamerika und zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Anden-Bewohner.
Das Korbblütler-Gewächs sieht ein bisschen so aus wie eine Süßkartoffel und ist tatsächlich auch mit der Kartoffel und der Topinambur verwandt, schmeckt aber eher birnen-ähnlich.
Wie alle Korbblütler bildet Yacon keine Stärke, sondern einen Stoff, zu dem auch Inulin bzw. die „Oligo-Fructose” gehört.
Das bedeutet, dass der darin enthaltene Zucker den Darmbakterien als Futter dient und somit die Darmflora unterstützen kann. Eine feine Sache!
Die Pflanze hat außerdem ganz erstaunliche Kräfte, denn sie kommt ganz und gar ohne Pestizide aus, da sie sich aufgrund ihrer Inhaltsstoffe allen Schädlingen selbst zur Wehr setzen kann.
Die Knolle wird als Pulver oder auch als „Saft“ in Rohkost-Qualität angeboten und enthält zu ca. 50% Zucker in Form von diesen besonderen „Fructo-Oligosacchariden“.
Fruktose: ca. 70% Glukose: ca. 3% Kalorien: ca. 200 kcal GI: 10
Geschmack: mild
Ahornsirup
Der Zucker-Ahorn wächst hauptsächlich in Kanada. Im Frühling wandern die Nährstoffe von den Wurzeln in die Knospen.
Ab einem Alter von ca. 40 Jahren kann der Baum angezapft werden, indem der Stamm angebohrt wird.
Traditionellerweise wird der Saft über dem Holzfeuer über Stunden eingekocht, er karamellisiert und erhält dadurch sein charakteristisches Aroma.
Eine rohköstliche Variante gibt es nicht.
Die Qualität des Sirups (Grad A bis Grad D) hängt hauptsächlich vom Erntezeitpunkt ab.
Im Verlauf der Reife steigt der Gehalt an bestimmten Substanzen, sodass Sirup aus später Ernte dunkler ist als früh geernteter Sirup.
Da ein Baum jährlich nur ca. 40 Liter Saft liefert ist der Sirup als Zuckeralternative relativ teuer.
Fruktose: ca. 35% Glukose: ca. 40% Kalorien: ca. 300 kcal GI: 54
Geschmack: kräftiger Eigengeschmack
Reissirup
Reissirup wird aus den vollen Reiskörnern hergestellt. Der Reis wird gemahlen, gefiltert und eingekocht.
Der gewonnene Sirup enthält noch einige Mineralien wie Kalium, Eisen und Magnesium, diese sind aber nicht der Rede wert.
Reissirup ist enthält keine Fruktose, dafür eine besondere Form der Glukose, die erst vom Körper umgewandelt werden muss und somit den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt als „normale“ Glukose. Reissirup süßt weniger stark wie Zucker.
Fruktose: 0% Glukose: ca. 17% Kalorien: ca. 316 kcal GI: 100
Geschmack: neutral
Agavendicksaft
Die kakteen-artige Pflanze wird hauptsächlich in Mexiko angebaut und zur Tequila-Produktion eingesetzt.
Für die Gewinnung des Dicksafts wird das Innere der Pflanze zu Mus gepresst, gefiltert und eingekocht.Er ist also hoch raffiniert, ist aber auch in Rohkost-Qualität erhältlich.
Aufgrund der Zucker-Zusammensetzung (exorbitant hoher Fruktose-Gehalt!) hat Agavendicksaft eine höhere Süßkraft als andere “Zuckerersatzprodukte”.
Fruktose: ca. 90%!!! Glukose: ca. 10% Kalorien: ca. 300 kcal GI: 40
Geschmack: neutral
Prädikat: eher ungesund
Apfeldicksaft
Apfeldicksaft wird auch als Apfelsüße bezeichnet. Bei der Herstellung werden Äpfel zu Saft gepresst und eingedampft.
Somit ist Apfeldicksaft ein regionales Süßungsmittel!
Er schmeckt leicht säuerlich und auch ein klein wenig nach Äpfeln.
Sehr gut geeignet ist er, um Mandelmilch oder andere Nussmilchsorten zu süßen.
In der Regel sind alle Apfeldicksaft-Produkte in Bioläden oder Reformhäusern pasteurisiert und nicht roh.
Der Apfeldicksaft von Urs Hochstrasser besitzt Rohkost-Qualität.
Fruktose: ca. 60% Glukose: ca. 15% Kalorien: ca. 327 kcal GI: 40
Geschmack: süß-säuerlich
Honig
Pi mal Daumen müssen rund 4.000 Bienen einen ganzen Sommer lang arbeiten um auf die Menge von einem Kilo Honig zu kommen. Der süße Nektar ist zwar nicht vegan, aber in Rohkost-Qualität erhältlich. Honig weist einen ähnlichen Fruktose-/Glukosegehalt wie herkömmlicher Zucker auf, nämlich ungefähr halb/halb, dafür enthält er aber zusätzlich noch viele Enzyme und Vitalstoffe.
Voraussetzung dafür ist allerdings dass der Honig in roher Form verwendet wird.
Optimalerweise siebt der Imker den Honig nur ab und ein Erhitzen ist gar nicht notwendig.
Der herkömmliche Honig aus dem Supermarkt wird allerdings meist hocherhitzt und ist oftmals ein Gemisch aus verschiedenen Honigen querbeet aus aller Welt.
Daher empfiehlt es sich Honig am besten beim heimischen Imker einkaufen und nochmals nach der Art der Herstellung zu fragen.
Der Fruktose-/Glukosegehalt variiert je nach Sorte des Honigs:
Je höher der Glukose-Anteil, desto fester ist der Honig (z.B. Waldhonig, Blütenhonig, Rapshonig).
Und umgekehrt: bei flüssigem Honig überwiegt der Fruktose-Gehalt (z.B. Akazienhonig).
Fruktose: ca.45% Glukose: ca. 31% Kalorien: ca. 400 kcal GI: 48
Geschmack: variiert je nach dem welche Honig-Sorte verwendet wird
Stevia (Zuckerblattstrauch)
Stevia oder auch Süßkraut genannt ist eine Pflanze mit Turbo-Süße aus Südamerika.
Dieses Kraut ist oftmals „Geschmackssache“, denn ein gewisser Eigengeschmack ist für Stevia charakteristisch.
Circa 20% der grünen Blätter bestehen aus den zwei süßenden Substanzen, die 300 bis 400x so süß wie Zucker sind, nämlich „Steviosid“(schmeckt bitter und lakritzig) und „Rebaudiosid A“ (schmeckt neutral).
Leider musste das Süßkraut erstmal eine Runde durchs Chemie-Labor drehen um auf dem Markt als Zuckeralternative zugelassen zu werden:
Die süßenden Stoffe Steviosid und Rebaudiosid A werden hierfür extrahiert und isoliert, und sind als Tropfen, Dragees oder Tabs in den Supermärkten erhältlich.
Je nachdem in welchem Mischungs-Verhältnis Steviosid und Rebaudiosid A in das Produkt eingearbeitet wurden ist das Süßungsmittel eher bitter-lakritzig oder neutraler. Ein echtes Kunstprodukt eben.
Für die natürliche und gesundheitsbewusste Süße in der Rohkost-Küche ist allerdings die getrocknete Blattpulver-Variante oder frische Stevia-Blätter zu empfehlen. Eine Pflanze kostet im Gartencenter zwischen 2 und 3 Euro und entwickelt sich im Garten, auf dem Balkon oder der Terasse in kurzer Zeit zu einem bis zu 60 cm hohen Strauch an dem Sie sich bedienen können.
Auch in der indianischen Medizin und Heilkunst ist das getrocknete Stevia-Blatt ein wertvoller Bestandteil, denn es enthält viele Spurenelemente, Flavonoide und auch Vitamin C. Das Blatt als solches hat eine Süßkraft, die ungefähr 30 Mal stärker als Zucker ist und dabei keinerlei gesundheitlichen Nachteile aufweist.
Man kann die getrockneten Stevia-Blätter selbst mahlen oder bereits das gemahlene, grüne Blattpulver kaufen.
Das grüne Pulver schmeckt zwar anfangs gewöhnungsbedürftig, ist aber ein Top-Süßmacher ohne jegliche Beeinflussung des Blutzucker-Managements und ist noch dazu Balsam für die Leber.
Fruktose-/Glukose-/Kalorien-Gehalt: Null, Null und nochmals Null.
Birkenzucker (Markenname: Xylit, Xucker=Wortspiel aus Xylit und Zucker)
Ursprünglich wurde der Birkenzucker aus der finnischen Birkenrinde gewonnen.
Das klingt auf den ersten Blick paradiesisch und nach einem absolut natürlichen Produkt.
Durch die große Nachfrage wird er aber mittlerweile auch aus genmanipulierten Maiskolben und anderen Pflanzen erzeugt.
Also Vorsicht ist geboten. Es ist ratsam bei diesem Zucker-Ersatz immer genau das Kleingedruckte auf der Rückseite zu lesen. Birkenzucker ist generell nicht in Rohkost-Qualität herstellbar, hat aber trotzdem ein paar positive Eigenschaften mit im Gepäck:
Er sieht so aus wie Zucker, schmeckt wie Zucker und hat auch das Volumen von Zucker.
Im Gegenteil zu „normalen“ Zucker hat Birkenzucker (oder Xylit) nur knapp die Hälfte Kalorien und auch positive Auswirkungen auf Zahn und Zahnfleisch! Die Kariesbakterien können nämlich Xylit nicht verstoffwechseln und „verhungern“, der Zahnschmelz wird mineralisiert und Zahnhälse werden wieder reiz-resistenter und unempfindlicher.
Hierzu kann man statt dem bekannten und bewährten Öl-Ziehen ein „Xylit-Ziehen“ machen.
Am Anfang ist es ratsam erstmal vorsichtig zu sein, denn ist man den Birkenzucker nicht gewohnt kann er erstmal abführend wirken.
Fruktose: niedrig Glukose: insulin-unabhängig Kalorien: ca. 240 kcal GI: 7
Geschmack: neutral
Erythrit (Markenname: Xucker light, Sukrin, Sucolin)
Eigentlich kommt dieser „Zuckeralkohol“ in einigen Obstsorten natürlicherweise vor, für die Nahrungsmittelindustrie kommt diese Substanz allerdings direkt aus dem Chemie-Baukasten.
Ähnlich wie bei Birkenzucker hat Erythrit das Aussehen, das Volumen und den Geschmack von richtigem Zucker, macht aber keine Verdauungsbeschwerden und wird vom Körper völlig ignoriert und unbeachtet wieder ausgeschieden.
Ein Nachteil ist, dass Erythrit nicht wasserlöslich ist, die kleinen Kristalle bleiben also bei jedem Bissen spürbar.
Erythrit ist – was den Fruktose-/Glukose-/Kalorien-Gehalt betrifft – eine Null-Nummer auf ganzer Linie.
Kokosblütenzucker (Handelsname: Gula Java)
Dieses Süßungsmittel ist der kristallisierte Nektar der Kokospalmen-Blüte. Hierfür wird der Nektar eingekocht und zu Granulat verarbeitet. Einige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Calcium sind trotzdem noch vorhanden. Kokosblütenzucker besteht größtenteils aus dem Zweifachzucker Saccharose, der zwar wiederum Fruktose und Glukose beinhaltet, aber vom Körper anders aufgenommen und verstoffwechselt wird.
Fruktose: ca. 9% Glukose: ca. 9% Kaloriengehalt: ca. 380 kcal GI: 35
Geschmack: cremig-süß und karamellig
Haushalts-Zucker / weißer raffinierter Zucker:
Zucker hat viele Gesichter, wird aber überwiegend aus Zuckerrüben, seltener aus Rohrzucker gewonnen und verliert beim Herstellungsprozess all seine wertvollsten Bestandteile, nämlich die Vitamine und Mineralstoffe.
Übrig bleibt nur Zucker pur. Mit 100 g Zucker nehmen wir nichts als rund 400 kcal auf.
Rohrohrzucker ist teilraffinierter Zuckerrohrsaft, an dem noch etwas Melasse haftet. Im Gegensatz dazu ist
Vollrohrzucker der unraffinierte, eingedickte und hocherhitzte Zuckerrohrsaft, an dem noch etwa 2% Mineralstoffe haften.
Melasse ist sozusagen der „Abfall“ bei der Zuckerherstellung, enthält einige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente und hat einen starken Eigengeschmack, süßt dabei aber kaum.
Fruktose: ca. 50% Glukose: ca. 50% Kalorien: ca. 410 kcal GI: 65
Geschmack: zuckersüß
Frische Früchte
Süßes, reifes Obst steckt voller Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme und ist somit DAS Süßungsmittel Nr. 1 in der Rohkost-Küche.
Besonders eignen sich pürierte Bananen mit Sommersprossen, frische Datteln, Mangos oder Orangen.
Hierbei ist es ratsam ein immer ein wenig den Fruktose-Gehalt im Auge zu behalten und sich nicht ausschließlich mit Fruktose-Schwergewichten zu versorgen, sondern möglichst eine breite Auswahl an Obstsorten zu wählen.
Besonders viel Fruktose beinhalten Weintrauben, Birnen, Kiwis, Äpfel und Kirschen, sehr wenig Fruktose hingegen ist in Aprikosen, Pfirsiche, Papayas und auch Erdbeeren. Im Internet gibt es sehr gute tabellarische Übersichten dazu.
Auch tiefgekühltes Obst ist eine praktische Möglichkeit jederzeit ein paar süße Früchtchen griffbereit zu haben. Auf dem Bild sehen Sie ein Bananeneis (hergestellt im Hochleistungsmixer Vitamix aus tiefgefrorenen Bananen und Mandelpürree) mit einer Beerensauce und Heidelbeeren als Deko. So lässt es sich süß und gesund leben
Trockenfrüchte
Datteln, Feigen, Rosinen, Aprikosen oder Maulbeeren sind nur eine Miniatur-Aufzählung an leckeren, getrockneten Obst-Sorten, denn es können alle, wirklich alle Fruchtsorten genutzt werden!
Man sollte beim Kauf allerdings darauf achten, dass die Früchte nicht verarbeitet, nicht gezuckert, nicht geschwefelt, dafür aber sonnengetrocknet und biologisch sind.
Um hier auf Nummer sicher zu gehen können die Früchte der Wahl ganz einfach mit einem Dörrgerät selbst getrocknet werden.
Superfoods
Es gibt einige Superfoods die neben einer Vitalstoff-Dichte in XXL-Format auch eine natürliche und angenehme Süße mit sich bringen! Besonders gut geeignet sind Mesquite und Lucuma.
Mesquite
ist eigentlich eine Hülsenfrucht und wird auch weißer oder „peruanischer Carob“ genannt. Die pulverisierte Schote schmeckt himmlisch-karamellig und süß und enthält noch dazu eine ganze Litanei an Vitaminen und Mineralstoffen.
Lucuma
ist eine avocado-ähnliche Frucht aus Südamerika und wird auch als „Gold der Inka“ bezeichnet. Das oranglich-gelbe Fruchtfleisch hat eine wachs-ähnliche Konsistenz und erinnert geschmacklich an Mango und Karamell gleichzeitig. Das Fruchtpulver kann überall beigemischt und sogar als natürlicher Emulgator genutzt werden.
Fazit zum Zuckerersatz
Es ist unglaublich wertvoll und wunderbar zu wissen, dass es möglich ist sein Leben, seine Ernährung auf ganz natürliche, positive und gesunde Weise zu versüßen ohne sich dabei von chemischen und synthetischen Zucker- und Süßstoffen bedienen zu müssen, die doch für den Körper eher eine Art „Anti-Nahrung“ darstellen und Raubbau leisten.
Welche Zucker-Alternative letztlich das Rennen macht ist natürlich Typ-Sache und hängt mitunter vom nötigen Kleingeld ab. Exotischere Süßmacher können nämlich ganz schön kosten.
Die Rezeptoren auf der Zunge, die auf „süß“ reagieren sind oft durch jahrelange Zucker-Fluten schon abgestumpft, lassen sich aber „umerziehen“ so dass sie nach und nach wieder ein feineres Gespür für die eigentlichen Aromen entwickeln und gar nicht mehr so süß möchten und brauchen. Diese Umgewöhnung ist zwar kein „Zuckerschlecken“, funktioniert aber!
Eine sparsame Süßung ist sowieso die beste Voraussetzung für eine optimale Gesundheit.
Für den Süß-Jieper sind und bleiben frische, biologische und reife Früchte eine geniale Art zu süßen:
Ob am Stück, gesmootht, geraspelt, gewürfelt, pur oder gemischt, Früchte sind IMMER und ÜBERALL zu moderaten Preisen erhältlich, sind abwechslungsreich, gesund, superköstlich und versüßen Bauch und Seele gleichermaßen.
Lesen Sie in unserem Special welcher Zuckerersatz bei den Rohkost-„Promis“, Bloggern und Buchautoren am beliebtesten ist und warum!
Silke Leopold – Rohköstlerin, Bloggerin und You-Tuberin
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Bei uns stehen eindeutig Datteln an erster Stelle. Wir lieben es mit Datteln zu süßen. Wir verwenden sie zum Beispiel für rohvegane Nussmilche, Kuchen, Energiekugeln, Schokolade und Fruchtleder.
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
An Datteln schätze ich besonders, dass es ein ganzheitliches Süßungsmittel ist. Es ist ein reiner, nicht verarbeiteter und natürlicher Süßstoff. Außerdem versorgt es uns mit Ballaststoffen und wichtigen Nährstoffen.
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Fruchtzucker aus frischen Früchten halte ich nicht für gesundheitsschädlich. In einer guten Kombination mit frischem Gemüse, Wildgrün und Sprossen kann man sich optimal mit wichtigen Nährstoffen und Energie versorgen. Generell liebe ich süße frische Früchte und versuche mein süßes Bedürfnis über Obst zu decken. Ich esse auch sehr einfache Rohkost und liebe Monomahlzeiten. Für mich persönlich brauche ich keine Zuckeralternativen, Obst und ab und zu Datteln genügen mir. Allerdings habe ich zwei Kinder und bereite für sie regelmäßig rohvegane Süßigkeiten wie Fruchtleder, Schokolade, Desserts usw. zu. Dafür verwende ich am liebsten Datteln. Hin und wieder nutzen wir auch Birkenzucker (keine Rohkost) als Zuckeralternative und als Zutat für eine selbstgemachte Zahnpasta. Birkenzucker hat die sehr positiven Eigenschaften gegen Karies zu wirken, da Kariesbakterien diese Art von Zucker nicht verstoffwechseln können. Seltener nutzen wir auch Steviapulver in Rohkostqualität. Dieses Süßungsmittel ist auch eine sehr gute Methode Kakao oder Schokolade zu süßen. Allerdings sollte man sehr gut und minimalistisch dosieren, weil sonst das Resultat sehr unangenehm schmecken kann.
Arnold Wiegand – rohveganer Profi-Sportler und Double-Ironman-Finisher
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Trockenfrüchte
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Geschmack, Vielfalt
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich? Nein, außer Fruchtzucker ist regelmäßig ein Schwerpunkt in einer Mahlzeit.
Roger Arohma – Inhaber des roh-veganen Catering-Services in Berlin:
Die Zuckerfrage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Schon lange beschäftige ich mich mit dem Thema und muss sagen, dass viele süße Zusätze ihre Vor- und Nachteile haben. Fangen wir an mit Honig. Den benutze ich privat ab und zu ganz gerne, er hat einfach ein paar Vorteile, die ich bevorzuge. Er ist in seiner natürlichen Form dickflüssig und hell, so färbt er meine Speisen nicht ein und ist roh. Er hat wiederum einen Eigengeschmack der nicht immer beliebt oder passend ist und zählt nicht zu den veganen Nahrungsmitteln. Dann benutze ich sehr gerne selbstgemachten Dattelsirup. Er ist roh, hat aber wiederum die Nachteile dass er Speisen dunkel färbt und relativ schnell anfängt zu gären. Datteln in Reinform in z.B. Kuchenböden eignen sich hervorragend.
Stevia ist als ergänzendes Süßungsmittel sehr gut geeignet ,um z.B. die Kalorienzahl niedrig zu halten, nur pur würde ich es nicht verwenden, da es ein starken Eigengeschmack aufweist. Agavendicksaft hat sich als gern verwendeter Sirup in der Rohkostküche durchgesetzt, hat aber ein paar starke Gegner gefunden durch seinen hohen Fruchtzuckeranteil. Vorteile sind der neutrale Eigengeschmack, Preis, Konsistenz und die helle Farbe. Xylit verwende ich auch hin und wieder durch seine Körnung empfiehlt es sich ihn vorher noch etwas feiner zu mahlen, damit man nicht das Gefühl hat auf Zucker rumzukauen z.B. in selbstgemachter Schokolade. Vorteil ist hier der extremst niedrige glykämische Index ohne dabei den Eigengeschmack von Xylitol zu besitzen.
Heller Vollrohrzucker ist nicht roh, findet aber auch immer wieder den Weg in unsere Küche, da er weitgehend natürlich ist. Unser Favorit ist Kokosblütenzucker und auch Kokosblütennektar. Er schmeckt einfach sehr gut, ist vegan und hat einen niedrigen glykämischen Index, der ihn auch bei Diabetikern gut dastehen lässt. Es gibt natürlich noch viel mehr Süßungsarten, aber das sind die populärsten die wir in unserer Küche verwenden.
Dr. Christine Volm – Wildkräuter-Expertin, Bloggerin und Buchautorin
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
An erster Stelle stehen bei mir tatsächlich Früchte – das ist für mich das Natürlichste. Wenn es geht, nehme ich frische Früchte, aber außerhalb der Saison auch getrocknete: Datteln (je nachdem, welchen Geschmack und welche Konsistenz ich für das jeweilige Gericht bevorzuge in unterschiedlichen Sorten – gerne Deglet Nour für unauffällige Süße aber auch leckere Mozafati- oder Barhi- oder Segae-Datteln mit unterschiedlichem Geschmack. Sonst verwende ich gerne getrocknete Maulbeeren, getrocknete Aprikosen, getrocknete Birnen, solche Früchte finden sich dann auch in den Zutatenlisten in meinen Rezepten wieder. Außerdem verwende ich gerne Fruchtpulver, wie Lucuma-, Carob- und Mesquitepulver oder Yacon-Dicksaft, der eine wunderbare vegane und cremig-flüssige Alternative zu Honig ist. Ich finde auch, Stevia ist gut zum Süßen geeignet.
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Ich versuche mit meinen Rezepten so nah wie möglich an der Natur zu bleiben und Obst, Gemüse, Samen etc. mit Wildpflanzen zu kombinieren. Je mehr ein Produkt verarbeitet wird, umso mehr muss ich mich über den Herstellungsprozess informieren. Mit möglichst natürlichen Süßungsmitteln wie Trockenfrüchten, Fruchtpulver etc. verlasse ich mich auf vertrauenswürdige Lieferanten aus der Rohkostbranche und weiß dann, dass z.B. die Datteln beim Trocknen nicht zu hoch erhitzt oder mit Zusatzstoffen behandelt wurden. Bei Stevia dagegen nehme ich einfach die Blätter direkt von der Pflanze und manchmal kann ich auch frische Carob-Schoten ernten.
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Wenn sich die Frage auf isolierten, bearbeiteten, abgepackten Fruchtzucker bezieht, wie man ihn als Pulver kaufen kann, dann halte ich ihn auf jeden Fall für ungeeignet. Wie gesagt, ich richte mich wo immer möglich nach dem Angebot der Natur und da wüsste ich nicht, warum Datteln beispielsweise gesundheitsschädlich sein sollten. Sicher ist es eine Frage der Menge und der Art und Weise des Verzehrs – für die Zähne ist es nicht förderlich nur Datteln zu essen. Aber als Snack in der Kombination mit Wildpflanzen (die auch die Zähne vor säurebildendem Fruchtzucker schützen) – sehe ich nur Vorteile. Das ist doch unsere Urnahrung. Ohne Wildpflanzen allerdings wäre es mir zu einseitig, ich bin der Meinung, nur Früchte zu essen, das reicht nicht. Es gilt immer die Gesamtheit dessen, was wir verzehren zu betrachten – eine ausgewogene rohvegane Ernährung mit Wildpflanzen ist für mich das Beste. das empfehle ich natürlich auch meinen Klienten in der Ernährungsberatung.
Silke Rosenbusch – Medizinstudentin und Bloggerin
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Frisches Obst
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Weil frisches Obst das natürlichste Süßungsmittel überhaupt ist.
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Ich halte Fructose nicht für gesundheitsschädlich, wenn man sie mit frischem Obst zu sich nimmt.
Stefan Hiene – ist Food Pionier, Radprofi und Ernährungscoach
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
An erster Stelle stehen bei mir Bananen, Datteln, Kokosblütenzucker, Stevia (Blätter, Extrakt) und Xylithol.
Warum hast du dich für diese Süßungsmittel entschieden?
Datteln sind für mich das natürlichste aller Süßungsmittel. Bei Kokosblütenzucker bin ich noch in der Testphase. Stevia hat mir bei einem meiner Experimente geholfen, bei dem ich komplett (frucht-) zuckerfrei gelebt habe. Bei Xylithol interessiert mich die angeblich positive Wirkung auf die Zähne, die ich noch näher untersuchen muss.
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Nein, aber ich experimentiere gerne und teste sowohl Ernährungsvarianten mit viel Fruchtzucker als auch komplett ohne Fruchtzucker.
Abgesehen davon halte ich wenig bis gar nichts davon, mir Gedanken über angeblich gesundheitsschädliche Dinge zu machen und sehr viel davon, mich auf das zu konzentieren, was mir Spaß macht. Ich liebe Experimente, weil es die unmittelbarste aller Erfahrungen ist und ich möchte alle inspirieren selbst wieder Pionier und Wissenschaftler im ursprünglichen Sinn zu werden.
Nordisch Roh – Ute und Achim bloggen über ihr Rohkost-Leben: Ute ist Ernährungsberaterin; die beiden ernähren ihre Kinder rohvegan
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Unsere Alltagskost süßen wir bis auf sehr wenige Ausnahmen gar nicht, denn seit wir Rohköstler sind, haben wir uns das immer mehr abgewöhnt.
Mittlerweile hat sich unser Geschmack so weit verändert, dass wir gesüßte Speisen tatsächlich als weniger schmackhaft empfinden. Zum Beispiel können wir Trockenfrüchte nicht mehr so pur essen, die sind uns viel zu süß! Speisen wie z.B. Kuchen süßen wir schon. Am liebsten nehmen wir Dattelpaste (Datteln einweichen und mit Wasser zu einer Paste mixen) oder Trockenfrüchte.
Auch verwenden wir hin und wieder Agavendicksaft, meist dann, wenn wir eine helle Farbe erhalten möchten.
Für Gäste, die konventionell essen, süßen wir auch etwas mehr. Toll finden wir auch Kokosblütenzucker, welcher aber streng genommen nicht roh ist.
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Dattelpaste ist einfach herzustellen und man hat – im Gegensatz zu Dicksäften – ein natürliches und bis auf die Trocknung unverarbeitetes Lebensmittel als Ausgangsprodukt.
Wir finden es grundsätzlich gut, wenn zwischen dem Ursprungsprodukt und dem Verzehr möglichst wenige Verarbeitungsschritte liegen und die Produktion in unseren Händen geschieht!
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Wir denken, dass man mit dem Fruchtzucker aufpassen sollte. Seit einem Jahr arbeite ich als Ernährungsberaterin mit Schwerpunkt Rohkost und hatte in dieser Zeit einige SOS-Fälle, die mit einer fruchtbasierten Rohkost ziemlich gegen die Wand gefahren sind.
Ein zu hoher Zuckeranteil belastet den Stoffwechsel, eine typische Folge sind Verdauungsbeschwerden. Übrigens gilt das auch für stillende Mamas. Zu viele Früchte und das Baby bekommt Blähungen. Es ist einfach zu bedenken, dass das Obst heute stark überzüchtet ist. Das bedeutet ein hoher Zuckeranteil bei geringem Vitalstoffgehalt. Bei wilden Früchten muss man sicher keine Bedenken haben. Agavendicksaft besteht zu über 80 Prozent aus Fruchtzucker, damit sollte man wirklich sparsam sein. Auch Trockenfrüchte sind fructosereich und sollten in kleinen Mengen genossen werden. Besonders raten wir dazu, bei Kindern aufzupassen.
Ute Marion Wilkesmann – Buchautorin und Bloggerin für Vollwertkost und Rohkost
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Honig
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Es ist das einzige Süßungsmittel das ohne Be- oder Verarbeitung entsteht und auch regional erhältlich ist. Der Vollwertleitsatz “So natürlich wie möglich” wird nur von Honig zu 100% erfüllt.
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Fruchtzucker im Obst ist anders zu bewerten als isolierter Fruchtzucker. Isolierter Fruchtzucker ist schädlich wie alle Extrakte. Im Obst und auch im Honig essen wir ihn “im natürlichen Verbund”.
Simon Bodzioch – Inhaber Perfekte Gesundheit Shop – betreibt seit 1998 den Rohkost-Blog heilkost.de
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Reife Bananen und Datteln, sehr selten Stevia-Blattpulver oder frische Blätter.
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Weil Bananen und Datteln immer im Haus sind und ich Obst für das natürlichste und beste Süßungsmittel halte.
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Nein, Zucker in Obst ist meines Erachtens nicht nur gesund, sondern auch absolut notwendig. Süßes Obst wird zu unrecht kritisiert, wie schon erwähnt ist der Clou beim Zucker im Obst, dass er 1. roh ist und 2. in seiner natürlichen Form im Verbund mit den übrigen Vitalstoffen und Faserstoffen vorkommt. Und es gibt beim Verzehr von Rohkost auch eine instinktive Sperre, die bei Auszugsprodukten entweder nicht oder zu spät greift. Wer über den Tag verteilt viel frisches und vor allem reifes biologisch angebautes Obst als Solomahlzeit, in Form von grünen Smoothies oder als Obstsalat zu sich nimmt wird keine Zuckergelüste bekommen und zufrieden durch den Tag kommen.
Marlon Drescher – RawFuture – Rohkost-Blogger und Youtuber
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Zu geschätzten 95% benutze ich als Süssungsmittel in meiner Küche selbstgemachtes Dattelmus. Dazu fülle ich eine beliebige Menge Datteln in den Mixer, giesse das Ganze mit gereinigtem Wasser auf, so dass alle Datteln mit Wasser bedeckt sind. Nachdem die Datteln durch das Wasser schön weich geworden sind wird alles zu einer gleichmässigen Masse verarbeitet. Dies ist nun das fertige Dattelmus, welches wir zum Süssen für unsere Speisen benutzen können.
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Datteln besitzen eine sehr neutrale Süsse, sind reich an Vitaminen und Mineralien und stellen so meiner Meinung nach eine gesunde und leckere Alternative zu vielen anderen Süssungsmitteln dar. Ausserdem spielt dieses Süssungsmittel bei der ganzheitlichen Ernährung eine grosse Rolle, da wir hier die ganze Frucht verarbeiten, so dass das natürliche Gleichgewicht nicht gestört wird. Der natürliche Fruchtzucker wird durch die Inhaltsstoffe der Dattel von unserem Körper ideal verarbeitet, auch der Anstieg des Blutzuckerspiegels wird durch die B-Vitamine der Dattel gering gehalten. Weitere Infos zu den Vorteilen von Datteln
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der natürliche Fruchtzucker aus ganzen Früchten nicht schädlich ist. Im Gegenteil, er treibt unseren Körper an, sowie Benzin das Auto. Man sollte bloss darauf achten, dass man keine verarbeiteten Produkte mit Fruchtzucker oder industriell hergestelltem Fruchtzucker zu sich nimmt. Hierbei handelt es sich um einen isolierten Stoff, der als Vitamin- und Mineralienräuber anzusehen ist. Meine Empfehlung lautet also so naturbelassen, unverarbeitet und roh zu essen, wie nur möglich.
Lars Peter Lueg von Rohe Energie
Welche Zuckeralternative steht in deiner veganen Küche an allererster Stelle?
Unsere erste Wahl sind Datteln, die wir entweder mixen oder in eingeweichtem Zustand pürieren. Dieses Dattelpüree kann dann super als Süßungsmittel genutzt werden. Das ist der gesündeste Zuckerersatz in unserem Augen, weil die Datteln so alle Vitamine, Mineralien und Spurenelemente enthalten.
An zweiter Stelle kommt Ahornsirup, der verschiedene Zuckerarten enthält, die vom Körper sehr gut abgebaut werden können. Leider ist er sehr teuer.
An dritter Stelle kommt Xylit, ein Zuckeralkohol, der aus Baumrinden hergestellt wird. Der Körper kennt diesen Zucker, weil er beim Verstoffwechseln selbst gebildet wird. Xylit ist außerdem zahnfreundlich, hat einen sehr niedrigen glykämischen Index und schmeckt fast wie Zucker.
Zwischen den Mahlzeiten und während Fastenperioden nehmen wir aber meist Erythrit, was auch ein Zuckeralkohol ist. Erythrit hat 0 Kalorien und auch einen GI von 0. Auch dieser Zuckerersatz ist dem Körper bekannt und somit kein künstlicher Süßstoff. Leider schmeckt Erythrit nicht so perfekt, dafür uns aber aber deutlich besser als Stevia, was wir leider gar nicht mögen.
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Unsere Nummer Eins sind nach wie vor Datteln. Diese sind die natürlichste Art zu süßen und schmecken klasse. Gerade ihr Kaliumgehalt ist hervorragend, so dass der Kalium-Natrium-Haushalt damit super gut im Gleichgewicht gehalten wird. Generell versuchen wir aber nicht zu viel zu süßen. Wir essen lieber Obst oder Fruchteis aus dem Mixer aus ganzen Früchten.
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Raffinierten Fruchtzucker, z.B. in Form von Agavendicksaft, mögen wir nicht mehr so gerne, weil wir keine Leistungssportler sind. Wenn man nach großen Mengen davon nicht gleich Sport macht, wird dieser reine Fruchtzucker über die Leber verstoffwechselt, weil er nicht durchs Insulin abgebaut wird. Das kann dazu führen, dass man Fett ansetzt, wenn man zu viel davon nimmt. Beispiel: Man nimmt Agavendicksaft den ganzen Tag über um seinen Tee zu süßen.
Ganz wichtig: Das trifft NICHT auf Obst zu! Obst ist nicht raffiniert und perfekt so, wie das Universum es geschaffen hat. Die Ballaststoffe, Enzyme, das Wasser, die Mineralien, sekundären Pflanzenstoffe etc. machen Obst zu einem perfekten Lebensmittel. Wir essen gleich einen riesigen Obstsalat zum Mittagessen.
Ralf Brosius von ChangeFood – Wildkräuter-Experte und Buchautor
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost Küche an allererster Stelle?
Xylit
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Dieses Suessmittel ist geschmacksneutral und hat keinen negativen Einfluss auf meinen Blutzuckerspiegel. Damit ersetze ich im grünen Smoothie auch teilweise frisches Obst.
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Fruchtzucker aus frischem Obst ist für mich ok wenn man diesen in Massen/zurückhaltend, also ein- bis zweimal täglich, konsumiert. Trockenfruechte und Dicksaefte sind in unserer Küche eher selten, genauso wie Honig.
Dr. Barbara Miller – Rohkost-Ärztin aus Berlin:
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Erythritol
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
nicht Blutzucker-wirksam, kann erhitzt werden, kein Nachgeschmack wie Stevia
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
aus Erfahrung in meiner Praxis und Laborkontrollen: ja, extrem
Heike Bauer – Bloggerin rund um das Thema Entgiftung und ‚Detox & Happiness Coach‘:
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
An allererster Stelle steht bei mir Stevia, und zwar die jungen Blätter pulverisiert oder frische, ganze Blätter, also so ursprünglich wie möglich! Neben Stevia (Eigengeschmack!) verwende ich Datteln und süße Früchte.
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Beide sind 100% aus der Natur. Stevia deshalb, weil es keine Kalorien enthält, kein Blutzuckerspiegel-Anstieg stattfindet, also das PERFEKTE Süßungsmittel überhaupt. Datteln und süße Früchte sind ebenfalls ursprünglich und alle Mineralien sind noch dabei.
Süße Früchte verwende ich noch lieber, da diese frisch und nicht dehydriert sind. So steckt beispielsweise in der vollausgereiften Banane noch alles was man braucht. Ist sie unreif dann sind noch Stoffe enthalten, die für den Menschen nicht bestimmt sind und zu Beschwerden führen. Die Affen wissen das! Sie verwenden nur reife Früchte; essen sie unreifes, dann verwenden sie oft Erde oder Lehm dazu, da sie wissen dass ansonsten Giftstoffe im Körper landen. Die Erde und der Lehm binden diese.
Also wenn Datteln, dann nur in Ausnahmefällen für Kuchen etc., oder in Verbindung mit wasserhaltigen anderen Zutaten.
Schlecht wäre es, jeden Tag eine Packung Datteln zu essen, das wäre wie jeden Tag eine Packung Würfelzucker essen
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Nein, generell halte ich Fruchtzucker nicht für gesundheitsschädlich, wenn man den Spruch berücksichtigt: „Die Dosis macht das Gift“, also ich rate von Smoothie-Rezepten ab die Unmengen Datteln enthalten, vor Allem hier in unseren Gefilden, da die Verstoffwechslung von Fruchtzucker sehr stark damit zu tun hat wie das Klima ist, z. B. wachsen Datteln nicht in Deutschland und vor Allem im Winter können wir sie hier schlechter verstoffwechseln. Ich sage immer der Fruchtzucker, der hier für uns verfügbar ist, ist auch für uns hier zu der Jahreszeit wo der Fruchtzucker dann auch wirklich in den entsprechenden Früchten vorzufinden ist am besten zu verstoffwechseln. Datteln und Südfrüchte sind also immer ein bisschen problematisch für den Körper, vor Allem wenn er noch nicht genug gereinigt ist denn Zitrusfrüchte reinigen immer gleich auch die Zellen von Ablagerungen. Diese Ablagerungen kommen dann ins Blut und übersäuern den Körper sehr schnell. Daraufhin leert er dann notfallartig alle Mineralstoff-Depots um das Blut, den ph—Wert zu puffern, das führt dann wiederum schnell zu Haarausfall und auch Zahnproblemen. Also Leute, wenn ihr mit der Rohkost anfangt, dann am besten gemüsebasiert und kombiniert die Früchte – wie die Affen das auch tun – mit Grünzeug. Das geht wunderbar mit Hilfe des Mixers, womit diese Mischung ganz leicht zu einem Grünen Smoothie verarbeitet werden kann. Grünzeug braucht es unbedingt um den unglaublich reinigenden Fruchtzucker zu neutralisieren.
Außerdem sind Früchte am besten morgens oder am frühen Nachmittag und nicht erst spät abends zu konsumieren, da es sonst zu Gärung und Alkohol-Bildung im Darm kommt. Am nächsten Tag fühlt man sich dann müde, verkatert, „dizzy“ und bekommt Wassereinlagerungen.
Also: Früchte immer mit Grünzeug kombinieren! Das ist die perfekte Mischung!
Gisela Bayer – The Glowing Gourmet – Rohkost-Zubereitungskurse
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Als Süßungsmittel steht in meiner Rohkost-Küche an allererster Stelle Xylit.
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Es hat einen sehr angenehmen, neutralen Geschmack, süßt sehr gut und lässt sich dadurch ganz beliebig in allen Rohkost-Gerichten einsetzen. Darüber hinaus punktet es mit einer sehr guten Verträglichkeit. Es wird fast insulin-unabhängig verstoffwechselt und enthält sehr wenig Kalorien. Außerdem ist es sehr zahnfreundlich, ja schützt sogar die Zähne vor Karies und Parodontitis. Mit all diesen Vorteilen ist Xylit das ideale Süßungsmittel für mich und ich benutze es schon seit vielen Jahren sehr gerne in meinen Rezepten.
Hälst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Fruchtzucker halte ich in angemessenen Mengen nicht grundsätzlich für gesundheitsschädlich. Wenn keine Fructose-Intoleranz besteht, kann durchaus eine bestimmte Menge an Fruchtzucker, am besten in seiner natürlichen Form in Früchten, genossen werden. Wobei aber auch grundsätzlich gilt, dass eine eher zuckerarme Ernährung, das heißt auch kein Übermaß an Früchten, zu empfehlen ist.
Steffi Hittmeyer – Rohkost-Begeisterte und Autorin dieses Artikels zum Thema “Zuckeralternativen”
Welche Zuckeralternative steht in deiner Rohkost-Küche an allererster Stelle?
Wenn Süße, dann entweder aus Früchten oder Stevia-Blättern. An sich bin und war ich aber noch nie ein Süßmäulchen und liebe mehr und mehr alles was bitter schmeckt.
Witzigerweise gewöhnen sich die Geschmacksknöspchen relativ schnell an neue Geschmacks-Nuancen: auch wenn diese anfangs nicht ad hoc Leckerschmecker-Status haben werden sie irgendwann lecker und leckerer und dann zur Normalität. So habe ich mich mehr und mehr an wenig Süße gewöhnt und bekomme manchmal schon fast einen Zungen-Krampf wenn ich „auswärts“ esse.
Für Smoothies und Süßspeisen verwende ich manchmal – und wenn dann eher sparsam – sehr reife und schon lecker-duftende Früchte wie Orangen im Winter, Sommersprossen-Bananen, und jetzt sehr momentan vollreife Aprikosen und Pfirsiche!
Auch „Superfoods“ wie Mesquite, Lucuma und Baobab stehen im meinem Küchen-Regal immer ganz vorne und meistens kommt irgendeins von den Pülverchen zum Einsatz. Auch Gewürze wie Vanille und Zimt sind aus der Küche nicht wegzudenken und verfeinern so manches zu einem „runden“ Gaumen-Erlebnis.
Reicht eine Frucht nicht zum Süßen aus, verwende ich das Blattpulver der Stevia-Pflanze. Da in der Rohkost-Küche ja immer viele Aromen und Geschmacks-Intensitäten mit im Spiel sind stört mich der typische „Stevia-Geschmack“ überhaupt nicht und dieser geht auch völlig unter. Pur isst man die Pflanze ja nie und eigentlich ist nur der Geruch lakritzig und „anders“. Stevia ist meiner Meinung nach das sündenfreieste Süßungsmittel ohne jegliche negativen Rattenschwänze und ein Balsam für den Blutzuckerspiegel, die Leber, Zähne und die Hüftregion. Ein Superfood der anderen Art sozusagen. TOP!
Warum hast du dich für dieses Süßungsmittel entschieden?
Meine Gesundheit-Philosophie „der Körper mag es so natürlich wie möglich“ sagt eigentlich mehr als tausend Worte…
Hältst du Fruchtzucker per se für gesundheitsschädlich?
Fruktose aus ganzen, reifen Früchten und in Maßen statt in Massen finde ich überhaupt nicht bedenklich!
Es macht aber Sinn vermehrt auf auf alte Sorten zurückzugreifen die nicht auf Fruchtzucker gepimpt wurden: so kaufe ich meine Äpfel gerne auf dem Bauernmarkt, wo es noch Sorten wie Rubinette, Goldparmäne oder auch den guten alten Boskoop gibt.
Ernährst du dich von natürlichen und vollwertigen Lebensmitteln kommst du mit dem blinden Passagier „Fruktose-Glukose-Sirup“ oder anderen zugesetzten Süßungsmitteln erst gar nicht in Berührung. Diese sind nämlich DAS Übel unserer Zeit.
Was sind Ihre bevorzugten Zuckeralternativen und warum?
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Wir hoffen, dass Ihnen unser Ausflug in die Welt des Zuckers gefallen hat und freuen uns auf Ihre Rückmeldung und natürlich über Shares und Likes.
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