Und sind Superfoods notwendig für eine optimale Nährstoffversorgung?
Superfoods hier, Superfoods dort. Wo liest man derzeit nichts über die beerigen oder pulverisierten Pflanzen aus meist exotischen Ländern?
Doch was ist überhaupt so super an Superfoods?
Die sogenannten „Superfoods“ sind Pflanzen, die einen überdurchschnittlich hohen und konzentrierten Anteil an wichtigen Nährstoffen besitzen; sprich, also auf kleinster Menge eine richtige Wucht an Vitalstoffen, Antioxidantien, Aminosäuren, Enzymen, essentiellen Fettsäuren – oder sogar alles davon – enthalten. Da ist richtig Wumms drin. Die zarten Pflänzchen strotzen quasi vor Energie, sind richtige kleine Powerpakete und die „Supermans“ unter den Pflanzen. In ihren Ursprungsländern sind diese Pflanzen schon seit vielen Jahrhunderten dafür bekannt, dass sie Essen und Medizin zugleich sind, doch erst seit den letzten Jahren weiß man durch Forschungen um die Inhaltsstoffe und deren medizinische Wirkungen. Die guten Stoffe müssen dafür nicht mal extrahiert oder bearbeitet werden, schließlich ist die Pflanze an sich in ihrer Ganzheit ein einziger synergetischer Wirkstoff-Komplex.
Die nährstoffreichen Wurzeln, Beeren oder Blätter werden meist schonend getrocknet und zu einem Pulver vermahlen, das dann z.B. als Smoothie vermixt oder als eine Art „Power-Gewürz“ über das Essen gestreut werden kann. Dass ein grünes Pülverchen dabei nicht nach Buttercreme-Torte schmeckt sollte klar sein, doch die optimale Bioverfügbarkeit erzielt man, indem man das Pulver schlicht und einfach mit ein paar Schlucken Wasser hinunterspült oder in Wasser einrührt und trinkt.
Zwar ist die Dichte an Vitalstoffen um einiges höher als bei „normalen“ Kultur-Pflanzen, mit einer Prise oder einer Messerspitze voll ist es aber trotzdem noch lange nicht getan um den Tagesbedarf an essentiellen Nährstoffen zu decken. Wenn man sich gesundheitliche Vorteile und eine spürbare Wirkungskraft erhofft, so ist es – wie bei fast allem was man tut – auch hier wichtig, dass man die Superfoods regelmäßig in den Speiseplan einbaut. Nur dann können etwaige Mängel ausgeglichen und die Nährstoff-Depots im Körper nachhaltig aufgefüllt werden.
Wer glaubt auf die Schnelle fitter, schlanker, faltenfreier oder gesünder zu werden, indem mal flux eine Mega-Dosis Superfoods gegessen oder getrunken wird und dann wochenlang wieder eher schlecht als recht, also vitalstoffarm, wird wahrscheinlich etwas enttäuscht sein. Der Körper ist gar nicht in der Lage, solch eine Menge auf einmal zu verarbeiten und dann zu speichern. Eine Wirkung ist aber umso schneller und umso stärker spürbar je mehr Nährstoff-Mängel aufgrund eines ungesunden Lebensstils vorhanden sind.
Werden kontinuierlich und regelmäßig hochvitale Lebensmittel konsumiert, kann, nein, wird sich die Energie und Widerstandskraft optimieren. Dies kann dann die Gesundheit, das Aussehen und die mentale Grundhaltung bei jedermann unglaublich positiv verändern,- denn Vitalstoffe sind unser Glücks-Elixier und unsere beste Zell-Nahrung!
Aber warum brauchen wir all diese Vitalstoffe denn – und – warum gleich so viele davon?
Wir bestehen aus Millionen und Milliarden von Zellen. Diese sollten unsere besten Freunde und Partner sein, da sie darüber entscheiden, wie es uns geht, wie wir uns fühlen, und ob wir morgen, nächste Woche oder in einigen Jahren strahlend-gesund und vital, oder schlapp, ausgelaugt und kränkelnd sind, denn sie sind DIE Hauptverantwortlichen für ALLE Stoffwechsel-Vorgänge. Tagtäglich werkeln sie unermüdliche 60 Sekunden in der Minute und 24 Stunden am Tag, indem sie Schäden reparieren, frische Zellen produzieren und damit fehlerhafte ersetzen. Sie vollbringen wahre Großleistungen, denn in unserer industrialisierten Welt sind sie permanent Bösewichten ausgesetzt – den Freien Radikalen. Diese aggressiven Kerlchen werden auch „Oxidantien“ genannt und sind richtige, habgierige Schurken, denn sie legen es darauf an, die gesunden Zellen zu berauben und zu schädigen. Ihnen fehlt ein „Elektron-Molekülchen“ um sich wohl zu fühlen, und dieses klauen sie sich in Windeseile von unseren gesunden Zellen. Fehlt unserem Zell-Freund nun sein Elektron-Teilchen, wird er selbst zu einem radikalen Banditen. Ein fieser weil zerstörerischer Kreislauf und purer oxidativer Stress beginnt. Sobald diese radikalen Banditen Überhand gewinnen, schädigen sie über kurz oder lang Organe und unsere DNA; diese enthält wohlgemerkt den Bauplan und die Betriebsanleitung unserer Zellen!
Was dann passiert kann man erahnen:
Wir werden krank, degenerieren und altern auf ganzer Linie. Besonders auffällig sehen wir das an den Zellen der Haut, sie bekommt Fältchen, Falten, Pigmentflecken und ist nicht mehr so straff und elastisch, sondern mit der Zeit alt und verbraucht. Alles, was mit Luft-Sauerstoff reagiert wird bräunlich, „rostet“ und wird marode. So ist beispielsweise auch bei einem angeschnittenen Apfel der oxidative Stress zweifelsohne sichtbar: die Schnittstellen des Apfels werden in einem Nu braun. Die freien Radikalen sind also die Hauptangeklagten wenn es um degenerative Krankheiten, Krebs und ums Älterwerden geht – denn überall dort ist Oxidation im Spiel. Wir können die Entstehung der Radikal-Schädlinge nicht verhindern, jedoch können wir durch eine positive und gesunde Lebensführung die Fieslinge so weit wie möglich im Zaum halten.
Sie entstehen bei vielen Stoffwechselvorgängen in denen Sauerstoff im Spiel ist, vermehrt aber durch Umwelt- und Strahlenbelastungen (Handy- und Röntgenstrahlen, W-Lan ebenso, exzessives Sonnenbaden), Umweltgiften, durch Rauchen inklusive Passivrauchen (schon eine einzige Zigarette enthält rund 1.000.000.000.000.000 freie Radikale. Puh!), Alkohol, aber auch durch Stress, permanentes Auspowern, zu wenig Schlaf, zu viele E-Nummern und diverse Zusatzstoffe in Lebensmitteln und generell durch schlechte Ernährung. Um die gesunden Zellen zu rüsten, zu stärken und im täglichen Kleinkrieg zu unterstützen können wir sie mit den Stoffen unterstützen, die sie nähren, abwehrstark halten und ihnen eine Art „Airbag“ gegen die radikalen Kerlchen umschnallen: Die Stoffe aus dem Besten der Natur.
Unsere Zellen sind richtig happy und legen eine Art Ritterrüstung an, wenn sie mit hochwertigen, lebendigen Vitalstoffen versorgt werden. Besonders „Antioxidantien“ und bestimmte Vitamine sind hierbei unsere engsten Verbündeten, denn sie sind in der Lage die radikalen Schurken zu fangen und sie unschädlich zu machen! Diese besonderen Vitalstoffe sind wahre Gentlemen´s, denn sie kommen den Radikalen zuvor! Bevor diese die gesunden Zellen schädigen, legen sie ihnen “Handschellen” an und geben ihr eigenes Elektron-Molekülchen freiwillig an die Störenfriede ab, ohne selbst zu einem Schädling zu mutieren. Ein wunderbares und wertvolles Angebot der Natur das jedermann für sich nutzen kann!
Lassen wir jede Mahlzeit ein Fest für unsere Zellen sein!
Diese Powerstoffe mit „Radikalfänger-Wirkung“ sind unter anderem die Mineralstoffe und Spurenelemente Zink, Selen, Kupfer und Mangan, aber auch Vitamin A, Vitamin E und Vitamin C. Ein paar Tröpfchen des Vitamin-C-reichen Zitronensafts reichen bekanntlich schon aus um die Oxidation eines Apfels zu verhindern. Es ist nun eine wunderbare Vorstellung wie diese Superhelden-Pflanzenstoffe den radikalen Schädlingen in unserem Körper eine Abfuhr erteilen und unsere Zellen schützen!
Ganz besondere Zell-Verteidiger der Superlative sind außerdem die „sekundären Pflanzenstoffe“ bzw. „Antioxidantien“:
Da wild wachsende oder biologisch angebaute Pflanzen nicht mit chemischen Spritzmitteln in Berührung kommen und auch nicht wie wir weglaufen können wenn ein Feind in Sicht ist, schützen sie sich vor Fraßfeinden oder anderen schädigenden Einflüssen wie Bakterien, Viren, Wind, Strahlung und Wettereinflüssen, indem sie diese besonderen „sekundären Pflanzenstoffe“ bilden – beispielsweise durch markante Farbpigmentierungen oder als auffallende Duftstoffe.
Essen wir nun Pflanzen mit einer hohen Antioxidantien-Kraft ist dies wie ein „Schutz-Serum“ für unsere Zellen und macht sie abwehrstark gegen UNSERE „Feinde“.
Was haben nun diese kraftvollen Antioxidantien mit Superfoods zu tun? Ganz einfach!
Wer seine Zellen gegen den oxidativen Stress wappnen möchte sollte am besten jeden Tag jede Menge der zellschützenden Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe zu sich nehmen. Je vollreifer, erntefrischer und je weniger gezüchtet und behandelt, umso kraftvoller und hochkarätiger die Wirkung. Gammeln aber Salatkopf, Petersilie & Co. tagelang in LKW´s, in Lagerhallen und in der Supermarkt-Auslage, sind viele der Stoffe, die das eigentlich Wertvolle daran sind, unwiderruflich über dem Jordan. Außer dem Geschmack hat man nicht mehr viel davon.
Woher also nur damit?
Zum einen wachsen viele Superfood-Power-Pflanzen mit voller Saft und Kraft direkt vor der Haustür, im Sprossenglas, auf dem Fensterbrett, auf Wiesen, an Wegrändern, in Gemüsegärten und Wäldern – zum anderen kann man sie bequem vom Sofa aus bestellen. Heimische Superfoods mit hoher Antioxidantien-Kraft sind quasi alle Wildkräuter, Keimlinge und auch alle Pflanzen mit einem hohen Gehalt an den sekundären Pflanzenstoffen, insbesondere der Carotine, Glucosinolate und Anthocyanidine.
Oft gibt uns schon der Farbton der Pflanze einen ersten Hinweis auf deren Spezial-Kräfte: Gelb-orange, rote und leuchtend grüne Gemüse- und Obstsorten zeigen einen hohen Anteil des sekundären Pflanzenstoffs der Carotinoide (dazu gehören auch Lykopin, Lutein, Beta-Carotin). So sind besonders Möhren, rote Paprika , Kürbisse, Aprikosen und Tomaten aber auch Feldsalat, Grünkohl, Wirsing und Spinat voll von diesem bioaktiven Pflanzenstoff, der besonders kraftvoll die Arbeit der freien Radikalen entschärft, und wie ein innerer Sonnenschutz vor UV Schäden wirkt.
In Gemüsen sind Carotinoide am häufigsten in den äußeren Blättern oder im Grün von Roter Bete, Möhren und Kohlrabi zu finden, also das, was viele gedankenlos in den Kompost-Eimer wandern lassen. So sind in den äußeren Kohlblättern bis zu 150x mehr Lutein und bis zu 200x mehr Beta-Carotin enthalten als in den Innenblättern. Am besten können Carotine resorbiert werden, wenn die Zellwände der Pflanze durch Kauen, Kleinschneiden oder Pürieren zerstört werden und mit etwas hochwertigem pflanzlichem Fett kombiniert wird.
Glucosinolate, auch „Senföl-Glycoside“ erkennt man schon beim ersten Biss an ihrem typischen „senf-scharfem“ Geschmack. Dieser Powerstoff, der insbesondere Krebs die rote Karte zeigt, ist besonders hochkonzentriert in allen Kohlsorten wie Grünkohl, Brokkoli und Wirsing aber auch in andern Kreuzblütlern wie der Brunnenkresse, Rukkola, Radieschen-Sprossen, Rettich und Meerrettich enthalten. Da er nicht hitzestabil ist, sollten diese Pflanzen roh verzehrt werden um von der antioxidativen Wirkung zu profitieren.
“Anthocyanidine”, eine Untergruppe der Polyphenole, schenken vielen wilden Beerenarten ihre roten, blauen, violetten und schwarzen Farben. So strotzen blaue und kernhaltige Weintrauben, Blaubeeren, Brombeeren, schwarze Johannisbeeren, Holunderbeeren, Aroniabeeren aber auch Auberginen, roten Zwiebeln und Rotkohl davon.
Dieser Anti-Aging-Stoff ist sogar hitzestabil und vor allem in den Randschichten der Pflanzen und Früchte zu finden. Vorsicht also bei den kernlosen modernen Zucht-Varianten!
Anthocyanidine sind ein Allround-Talent für die Gesundheit; der ganze Körper und jede Zelle profitieren von deren Wirkung. Besonders sind sie für alles verantwortlich, was für unseren “Lebens-Saft”, also für ein gesundes Blut wichtig ist: sie stärken Blutgefäße, regulieren Blutdruck und die Zusammensetzung des Blutes, stärken das Kollagen-Gewebe und wirken wie eine Art Doping für das ganze Immunsystem.
Wer seinen Speiseplan mit den Superfoods anderer Kulturen anreichern möchte hat die Möglichkeit viele unterschiedliche Beeren, Blätter und Pülverchen im Internet zu bestellen.
Der Nährstoffe wegen muss man eigentlich nicht auf exotische Pflanzen zurückgreifen, unsere heimische Flora bietet fast alles was wir in unseren Breitengraden an Nährstoffen und „Superman-Stoffen“ für unsere Gesundheit benötigen. Sparschweinfreundlicher und frischer ist es allemal dazu.
Erstklassige Vitamin-C-Lieferanten sind die Camu-Camu-Frucht aus dem Amazonas-Regenwald-Gebiet (2000 mg pro 100 g der Frucht), oder die Acerola-Kirsche aus mittelamerikanischen Gefilden (1700 mg pro 100 g). Orangen haben dagegen pro 100 Gramm nur spärliche 50 mg. Wollen wir unserem Körper mit dem Power-Vitamin fluten, stärken und ausreichend versorgen, können wir natürlich auch regionale Vitamin-C-Helden konsumieren:
Die oft in Vergessenheit geratene „schnöde“ Hagebutte wartet mit 1250 mg auf, auch der quer in Deutschland verbreitete „langweilige“ Sanddorn punktet mit ca. 800 mg Vitamin C in 100 g der Frucht. Die aus der Ferne angereisten Pülverchen mit meist außerirdisch klingenden Bezeichnungen klingen jedoch oft reizvoller. Lassen Sie sich das Wort mal auf der Zunge zergehen: “Camu-Camu aus dem Hochland Perus”. Das klingt doch geheimnisvoll, selten und begehrenswert!
Hört sich auf jeden Fall spannender an als das “Hagebutten-Mark aus dem Speckgürtel Mittelfrankens”, nicht wahr?
Wer nun ein halbes Teelöffelchen voll Camu-Camu-Pulver in den Smoothie mixt, schneidet trotzdem schlechter ab als derjenige, der ein erntefrisches 500g Schälchen schwarze Johannisbeeren futtert. Darin sind dann nämlich geschlagene 900 mg Vitamin C in voller Bioverfügbarkeit und Frische enthalten. Und wer löffelt schon mehr als einen halben, vielleicht auch mal 1 Teelöffel eines Superfoods in den Smoothie? Da kommen kaum mehr als 3-4 Gramm zusammen. Jeder kann sich dann selbst ausrechnen ob er damit sein Nährstoffkonto in ausreichend bereichert hat.
Gegen die diversen Pülverchen ist sicherlich nichts einzuwenden, sie haben auch ihre Berechtigung in Bioladen-Regalen oder Online-Shops: An stressigen Tagen wenn die Zeit für den Markt-Einkauf fehlt, die Ernte-Saison längst passee ist oder aufgrund verschiedenster Wehwehchen eine Extra-Portion Power gut tut, ist ein getrocknetes oder pulverisiertes Superfood besser um seinen Speiseplan aufzuwerten, anzureichern und zu ergänzen als ein verschrumpelter Kopfsalat von vorgestern.
Man sollte unbedingt darauf achten, dass die Pflanze aus biologischer Landwirtschaft oder Wildwuchs stammt, schonend in Rohkost-Qualität getrocknet wird und keine Zusatzstoffe beigemengt werden.
Manche Superfood-Pulver geben aufgrund ihres ungewöhnlichen Geschmacks dem Smoothie einen Extra-Kick und “das gewisse Etwas” oder aufgrund ihrer bindenden Eigenschaften ein homogeneres Ergebnis. Manche Beeren sind aber auch pur einfach nur ein süßes Leckerli und gesundes Naschwerk oder bringen ein wenig Farbe in den Alltags-Speiseplan. Vielleicht sorgen die Superfoods für eine Prise guten Gewissens, sie sollten allerdings nicht als Alibi herhalten und eine frische Ernährung ersetzen! Dazu müsste mindestens eine 100 g Packung oder mehr täglich genascht werden. Glücklicherweise gibt es als Nebenwirkungen nur eine: gesundheitliche und energetische Vorteile.
Die Vitalstoff-Power der exotische Superfoods & ihre regionalen Verwandten:
Anthocyanidine, der blaue Pflanzenfarbstoff mit einer hohen Antioxidations-Kraft findet sich in vielen regionalen wildwachsenden Beeren, besonders in der heimischen Aroniabeere.
Pur genossen zieht es so manchem erst einmal sämtliche Geschmacksknospen der Zunge ruckartig zusammen, denn der herb-säuerliche Geschmack ist erst einmal gewöhnungsbedürftig und nicht unbedingt DIE Delikatesse schlechthin.
Die Aroniabeere ist allerdings ein heimisches Antioxidantien-Wunder der besonderen Liga und weist gegenüber anderen blauen Beeren die höchste Konzentration aus (ca. 1400 mg pro 100g), gefolgt von der Holunderbeere (ca. 1200 mg), der schwarzen Johannisbeere (ca. 420 mg), der Heidelbeere (ca. 400 mg), der Preiselbeere (270 mg) und der leckeren Himbeere (ca. 50 mg).
Alternativen:
Exotische Superfoods mit einem vollem Füllhorn des blauen Farbstoffs ist die patagonische Maqui-Beere mit sagenhaften 3500 mg!!! oder die ebenfalls südamerikanische Acai-Beere (ca. 1000 mg). Maqui, klingt fast wie “Magie” gleicht optisch unserer Heidelbeere, schmeckt aber fruchtig-herb und genießt kurioserweise ein stilles Dasein in den Superfood-Regalen. Die pulverisierten Beeren toppen aber um Längen die viel-gerühmte Acai Beere in ihrer Radikal-Fänger-Wirkung!
Acai ist eine Frucht der brasilianischen Kohlpalme,deren dunkelblaue Haut vom nicht-essbaren Kern gelöst und zu Pulver vermahlen wird. Die Beeren-Haut enthält außerdem viel Vitamin A, E und alle essenziellen Fettsäuren, der Geschmack ist pur auch etwas gewöhnungsbedürftig und rangiert von erdig bis metallisch-süßlich. Im Smoothie als Farbgeber aber durchaus schmackhaft und “anders”.
Goji-Beeren stammen nicht wie die Maqui- oder Acai-Beere aus Südamerika, sondern haben ihre Heimat in Asien, insbesondere in China. Mittlerweile wird die Beere des Bocksdorns aber sogar in Europa angebaut! Im Wesentlichen deckt sie ähnliche Wirk-Bereiche ab wie ihre Schwestern Acai und Maqui, punktet aber hauptsächlich durch besonders viele Aminosäuren, Eisen, Kalzium, Magnesium und der Vitamine A, C und E; außerdem ist das Beerechen ein knallig-roter Aufhübscher verschiedener Speisen.
Multi-Talente mit Tausendsassa-Wirkstoffen:
Chlorophyll-haltige grüne Pflanzen wie unsere heimischen Süßgräser, also Weizengras, Gerstengras, Alfalfa, Dinkelgras oder Hafergras, strotzen von oben bis unten mit einem für uns leicht verwertbaren Mix aus einer vollen Schatztruhe an Vitalstoffen und sind schon seit Jahrtausenden ein Evergreen in einer hochvitalen Ernährung. Die Gräser können mit Hilfe einer Saftpresse frisch entsaftet und als “Gras-Shot” getrunken werden, denn tatsächlich deckt schon ein kleines 0,1 ml Schnapsglas voll mit dem grasgrünen Saft eine beachtliche Menge an zig-verschiedenen Vitalstoffen so als hätten wir gerade 2 kg Gemüse verputzt! Weizengrassaft beispielsweise besteht zu ca. 70% aus Chlorophyll und ca. 25% aus hochwertigem Eiweiß. Er wird schlagartig vom Blut assimiliert und braucht so gut wie gar keine Verdauungsarbeit, schenkt hingegen aber soviel Energie als hätte man mal eben die Vorspul-Taste gedrückt. Ist kein frisches Gras zur Hand können alternativ auch Gras-Saft-Pulver, also das schonend getrocknete Pulver des bereits gepressen Grassaftes getrunken werden. Unsere “Ur-Nahrung” Gräser und Algen sind Könige und Kaiser zugleich und enthalten “fast” alles, was man zum gesund-sein oder gesund-werden braucht.
Mikro-Algen wie Chlorella und Spirulina enthalten außer Jod und den Vitaminen C und D so gut wie alle Vitalstoffe von A-Z, außerdem ca. 60 % Eiweiß, alle Aminosäuren, viele Enzyme und sind prima “Nährstoff-Lückenfüller”, Entgifter und Energie-Geber zugleich. Ob als Presslinge zum Lutschen oder als Pulver, eines ist sicher: damit ist man sich zwangsläufig “sofort ganz grün”, denn die leuchtend-blau-grüne Farbe bringt einen dicken Farbklecks in jedes Smoothieglas!
Alternative:
Moringa, die Blätter des “Meerrettich-Baums” aus der Himalaya-Region enthalten bis zu 90 verschiedene Vitalstoffe, durch das Zusammenspiel mit dem pflanzeneigenen Hormon Zeatin wird sogar die Bioverfügbarkeit in den Zellen noch um den Faktor 6 bis 15 erhöht. Das Blattpulver des Kreuzblütlers enthält ca. 30 % Eiweiß, viele Polyphenole, Mineralien und Vitamine. Der Moringa-Baum wird mittlerweile auch auf Teneriffa angebaut und ist aufgrund seiner vielseitigen Zusammensetzung ebenfalls ein Vitalstoff-Wunder.
Optimales Omega-3-zu Omega-6-Verhältnis:
Der heimische Leinsamen mit nussigem Geschmack hat eine hohe Konzentration an Omega-3-Fettsäuren (sage und schreibe ca. 50 %!!!) und ist in jedem Bioladen ein Schnäppchen. Er quillt – vorallem in geschroteter Form – in Flüssigkeit, macht aufgrund seiner vielen Ballast- und Schleimstoffe eine gute Verdauung und punktet mit den Vitaminen B1, B2, B6, E, Folsäure und Phyto-Östrogenen.
Der ebenfalls heimische Hanfsamen, nämlich der Samen des Nutzhanfs, spielt auch bei den Pflanzen in der Liga der hohen Omega-3-Fettsäure eine bedeutende Rolle! Die nussigen Ölfrüchte beinhalten 20-25% Omega-3-Fettsäuren, 25% Eiweiße in leicht verdaulicher und assimilierbarer Form und hat noch dazu alle 8 essentiellen Aminosäuren im Schlepptau. Die kleinen “Nüsschen” in geschälter Form machen sich prima als Topping auf Smoothies, Salaten oder Müslis oder lassen sich in sekundenschnelle zu einer hochwertigen, da proteinreichen Pflanzenmilch vermixen. Immer mehr Fitness Begeisterte und Veganer schwören auf pflanzliche Proteinquellen basierend auf Reis, Hanf und Erbsen für den Muskelaufbau.
Alternative:
Chia ist der Samen einer Salbei-Pflanze aus Mexiko und hat die wunderbare Fähigkeit in Flüssigkeit zu gelieren. Werden die kleinen gefleckten Samen-Körnchen in Wasser oder Pflanzenmilch eingerührt, entsteht in kurzer Zeit durch die enthaltenen Polysaccharide eine Art “Pudding”, da die Chiasamen aufquellen und nebst einem hohen Omega 3 Fettsäuren-Gehalt (ca. 20%) auch verdauungsfördernde Eigenschaften besitzen. Der eigentlich geschmacksneutrale Samen zaubert eine Art “Metamorphose” der beigefügten Flüssigkeit und lässt diese zu einem neuen Geschmacks-und Mund-Erlebnis mutieren. Eingerührt in Wasser, Mandelmilch, frisch-gepresste Säfte, in Smoothie oder Müsli wertet Chia jede Flüssigkeit mit wertvollen Fettsäuren, Eisen, Kalzium und Magnesium auf.
Nachfolgend ein paar Tipps und Ideen wie Sie leckeren und gesunden Rohkost-Chia-Pudding in 1001er Variation zaubern können:
Besonders beliebt sind die Chiasamen für die Herstellung von Chia Pudding. Es ist kein klassischer Pudding, sondern eine gequollene Version. Für diese Rezepte verwenden Sie einfach vier bis fünf Esslöffel Chia Samen auf 1/4 Liter Flüssigkeit. Ideal geeignet ist Mandel-, Haselnuss-, Hafer-, Soja- oder Kokosmilch. Lassen Sie den Chia mindestens zwei Stunden quellen. Je nach Geschmack fügen Sie Gewürze wie Vanille, Kakao, Zimt oder Anis und Süßungsmittel wie Ahornsirup hinzu. Vor dem Servieren fügen Sie Ihr Lieblings-Obst hinzu. Diese Chia-Desserts lassen sich wunderbar vorbereiten und im Kühlschrank 1-2 Tage aufbewahren. Sie eignen sich auch gut als schnelle Frühstücksgrundlage. Denn Chiasamen sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und enthalten viele wertvolle Vitalstoffe, die dem Körper einen idealen Start in den Tag erlauben. Als Grundlage verwenden Sie folgendes Mandelmilch-Rezept:
- 1 Handvoll Rohkost-Mandeln
- 1/2 Liter Wasser
- 5 – 8 entsteinte Datteln
Mixen Sie die Zutaten in einem Hochleistungsmixer, bpsw. Vitamix Pro 300 zu einer cremigen „Milch“, bei Verwendung eines Hochleistungsmixers können Sie sich das Filtern mit einem Edelstahl-Sieb oder Nussmilchbeutel sparen, denn das Ergebnis ist absolut homogen. Statt der Pflanzenmilch können Sie für fruchtige Dessert-Variationen auch frisch gepresste Säfte als Pudding-Basis verwenden.
Tipp für vegan lebende Menschen: Eine Chia-Wasser-Emulsion kann durch die bindenden Eigenschaften auch das Ei im Kuchenteig ersetzen!
Fazit? Fazit!
Superfoods kommen und gehen übrigens in Zyklen. Sie benötigen in der Regel 3-4 Jahre um bekannt zu werden, je mehr sie dann gekauft werden, desto billiger werden sie dann auch, weil es immer mehr Anbieter gibt. Daher ist die Superfoods-Industrie immer auf der Suche nach neuen Lebensmitteln mit besonders hoher Vitalstoffdichte und der Kreislauf kann wieder von vorn beginnen.
ABER: Die Küche muss nicht aussehen wie ein Rauschgift-Labor mit zig verschiedenen Pülverchen und Döschen, viel frisches Blattgrün und regenbogenfarbene Obst- und Gemüsekörbe sind und bleiben das Nonplusultra einer optimalen Vitalstoffversorgung.
Alles, was dann noch getrocknet hinzukommt, sollte “Fleißarbeit” und “Sicherheitsnetz” zugleich sein.
Quasi: Ergänzung statt Ersatz!
Summa summarum haben alle knack-frischen und biologischen Pflanzen ihren Platz in der bioaktiven Ernährung. Zwar bietet die regionale, frische Gartenküche meist mehr bioverfügbare Vitalstoffe als so manches Instant-Pülverchen, doch wer variiert und Abwechslung auf den Teller und in den Mixer bringt, profitiert von einem riesigen Portfolio an Vitalstoffen der Ober-Liga und lässt die Zellen vor Freude Hüpfen!
Was sind Ihre bevorzugten Superfoods ?
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Wir hoffen, dass Ihnen unser kleiner Ausflug in die Welt der Superfoods gefallen hat und freuen uns auf Ihre Rückmeldung und natürlich über Shares und Likes.
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